Marrakesch – gerade einmal vier Flugstunden von Österreich oder Deutschland entfernt, aber doch eine andere Welt. Marrakesch überfordert und begeistert, es fasziniert und raubt den Atem. Wer nach Marrakesch reist, erwartet sich einen Traum aus 1001 Nacht und wird ziemlich schnell auf den Boden der Realität geholt. Warum? Davon erzählen wir dir in diesem Blogartikel.
Falls du also eine Reise nach Marrakesch planst und nach Erfahrungsberichten suchst, dann bist du auf unserem Reiseblog richtig. Wir zeigen dir die schönsten Sehenswürdigkeiten und Highlights in Marrakesch und verraten unsere persönlichen Tipps. Bereit für eine geballte Ladung Orient? Na dann mal los!

1. Marrakesch: Erwartungen vs. Realität
Marrakesch – die einen lieben es, die anderen hassen es. Ok, hassen ist vielleicht übertrieben, aber sagen wir so: Wir kennen genügend Leute, die mit sehr großen Erwartungen nach Marrakesch gereist sind und anschließend enttäuscht waren. Der Grund dafür ist recht simpel: Marrakesch assoziieren viele mit einem Traum aus 1001 Nacht. Das entspricht nur leider nicht so ganz der Realität. Lass uns das etwas näher beschreiben.
Marrakesch: Das erwartet dich wirklich
Fast nirgendwo in Marokko ist der Tourismus so stark spürbar wie in Marrakesch. Die Einheimischen reagieren mit einem Verhalten, das man ihnen nicht einmal vorwerfen kann: Sie versuchen möglichst viel Geld rauszuschlagen. In den Souks (den Märkten) wirst du schnell einmal abgezockt. Und wenn du auf einen Minztee eingeladen wirst, dann ist klar, was folgt: Man möchte dir natürlich etwas verkaufen.
Hinzu kommt natürlich noch die arabische Kultur: Im patriarchalen Marokko haben (traurigerweise) Männer das Sagen. Und das merkt man auch auf den Straßen: Einheimische Frauen trifft man nämlich vergleichsweise sehr wenige. Als europäisch aussehende Frau fällt man sofort auf und wird auch oft angesprochen.
Das Gefühl, wenn einem ständig jemand etwas verkaufen möchte, ist kein schönes. Und nach dem 10. Mal „No, thank you.“ wird es – zugegeben – auch lästig. Insofern können wir Menschen verstehen, die Marrakesch als anstrengend empfinden.
Die gute Nachricht: Wenn man sich darauf einstellt, ist es halb so schlimm. Wir persönlich haben keine negativen Erfahrungen in Marrakesch gemacht. Klar, die Händler kommen einem manchmal unangenehm nahe, aber körperliche Übergriffe sind zum Glück selten.
Marrakesch ist nicht überall so, wie es Instagram verspricht
Die Hotels und Riads (traditionelle marokkanische Unterkünfte) in Marrakesch sind mindestens genau so schön, wie man sie erwartet. Wir haben ehrlich gesagt überhaupt noch nie ein Land bereist, in dem die Hotels dermaßen geschmackvoll sind wie in Marokko. Wer den Traum aus 1001 Nacht in Marrakesch sucht, wird ihn mit ziemlicher Sicherheit in der eigenen Unterkunft finden.
Auf den Straßen sieht es allerdings anders aus. Dessen muss man sich bewusst sein. Die wuseligen Souks, die Menschen, die Eselkarren und anderen Tiere, die vorbeirauschenden Mopeds, die Gerüche und neuen Eindrücke, welche auf dich einprasseln – all das kann ziemlich schnell überfordern. Marrakesch ist ein Abenteuer – und kein geschönter Instagram-Feed.
Wie viele Tage soll ich für eine Reise nach Marrakesch einplanen?
Unsere große Empfehlung gleich zu Beginn: Bleib bitte nicht nur in Marrakesch. Marokko hat so viel mehr zu bieten und wir können dir nur wärmstens empfehlen, mehr von diesem Land zu erkunden. (Uns haben viele andere Stopps wie beispielsweise Fès auch besser gefallen als Marrakesch.)
Solltest du eine Marokko-Rundreise planen, dann bietet sich Marrakesch als der erste Stopp gut an. Wir würden dir empfehlen, ungefähr 3 bis 4 Nächte hier zu bleiben. In diesem Zeitraum erhältst du einen guten Einblick und kannst die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Marrakesch locker besichtigen.
Wenn Marrakesch dein einziges Reiseziel in Marokko ist, dann würden wir an deiner Stelle etwas länger bleiben, nämlich etwa 5 Nächte. So kannst du nämlich den einen oder anderen Ausflug (z.B. zum Atlas-Gebirge) unternehmen.

2. Sehenswürdigkeiten in Marrakesch
Medina & Souks
Starten wir direkt im Geschehen: der Medina. Die Medina ist die Altstadt von Marrakesch und ein Labyrinth aus scheinbar immer enger werdenden Gässchen. Einige der Sehenswürdigkeiten, die wir gleich aufzählen werden, liegen ebenfalls in der Medina – dennoch ist die Medina definitiv ein Highlight für sich, sodass wir sie gesondert beschreiben.
In der Medina die Orientierung zu bewahren, ist praktisch unmöglich. Lauf also einfach mal los uns schau, wohin dich dein Weg führt. Besonders voll ist es in den Souks, also den Märkten von Marrakesch. Wenn du vom Djemaa el Fnaa (dem riesigen Platz – mehr dazu gleich) Richtung Norden gehst, gelangst du direkt in die Souks.
Teekannen, Teppiche, Lampen, Gewürze, Schuhe, Schals – wenn du Mitbringsel oder neue Lieblingsstücke für deine Wohnung kaufen möchtest, dann bist du hier richtig. Ganz wichtig: Verhandeln gehört dazu! Händler werden anfangs mindestens das Doppelte bis Dreifache von dem verlangen, was sie sich in etwa vorstellen.
Möchtest du die Souks lieber in Begleitung eines erfahrenen Guides besichtigen? Dann können wir dir eine geführte Tour durch die Märkte sehr empfehlen.
Hier kannst du die Tour buchen: Tour durch die Souks von Marrakesch


Djemaa el Fna
Der berühmt-berüchtigte große Platz von Marrakesch ist das Herz der Stadt und vermutlich die wichtigste Sehenswürdigkeit von Marrakesch. Der offizielle Name des Platzes lautet Djemaa el Fna – in Marrakesch wird aber meist einfach nur das französische Wort „La place“ gesagt.
Auf dem Djemaa el Fna wartet ein pulsierendes, buntes Treiben aus Gauklern, Trommlern und Essensständen auf dich. Der Platz ist unglaublich weitläufig, unglaublich chaotisch – und unglaublich touristisch. Nachdem die ersten Sinneseindrücke auf dich eingeprasselt sind, wird vermutlich schon jemand vor dir stehen, um dir etwas anzudrehen.
Wichtig: Auf dem Djemaa el Fna ist es üblich, dass du um Geld gefragt wirst, sobald du deine Kamera auf Einheimische richtest. (Das ist übrigens in vielen größeren Städten in Marokko so.) Bei dem Gewusel merkt man gar nicht, dass man vielleicht jemanden vor der Linse hat. Also einfach höflich bleiben und ein kleines Trinkgeld geben. Aber bitte lass die Tier-Vorführungen mit Schlangen und Affen links liegen!
Je später am Nachmittag du kommst, desto voller wird es auf dem Djemaa el Fna. Ganz speziell wird das Flair am Abend, wenn die Straßenrestaurants ihre Grills anwerfen und sich Rauchschwaden über den Platz legen.
Unser Tipp: Am Rande des Platzes gibt es unzählige Rooftop Bars und Restaurants. Du solltest dir auf keinen Fall entgehen lassen, den Sonnenuntergang über den Dächern des Djemaa el Fna zu beobachten. Bestell dir am besten einen frischen Minztee und werde ZeugIn, wie sich der Platz von Minute zu Minute verwandelt.


Bahia-Palast
Eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in Marrakesch ist ohne Zweifel der prachtvolle Bahia-Palast. Der Palast stammt aus dem späten 19. Jahrhundert und vereint auf wunderschöne Art und Weise andalusische und maurische Baukunst.
Bei der Besichtigung folgst du üblicherweise dem Rundgang, der dich durch unzählige Räume und Innenhöfe führt. Du kommst vorbei an Orangenbäumen, Brunnen, aufwändigen Schnitzereien und Mosaiken – kurzum: Ein Paradies für all jene, die mit marokkanischer Architektur etwas anfangen können.
Weil der Bahia-Palast zu den Highlights in Marrakesch zählt, ist der Andrang üblicherweise recht groß. Wir empfehlen dir daher, möglichst früh zu kommen, damit du den Palast in Ruhe besichtigen kannst.
Eintritt: 70 Dirham
Öffnungszeiten: 9 bis 17 Uhr


Medersa Ben Youssef
Einer unserer Lieblingsorte in Marrakesch! Die Medersa Ben Youssef ist eine ehemalige Koranschule. Sie sieht ungelogen aus wie aus dem Bilderbuch! Wir müssen dazu sagen, dass wir richtiges Glück hatten, denn wir haben ein Zeitfenster erwischt, in dem kaum andere Leute vor Ort waren. (Nach uns kam eine riesige Reisegruppe an – es geht also leider nicht immer so beschaulich zu.)
Die Medersa Ben Youssef stammt vermutlich aus dem 14. Jahrhundert. Obwohl das Gebäude nicht allzu weitläufig ist, haben wir mindestens eine Stunde damit verbracht, das Flair aufzusaugen und Fotos von den Mosaiken zu machen.
Aktueller Hinweis: Die Koranschule wird derzeit (Anfang 2020) noch renoviert, soll aber demnächst wieder eröffnet werden.
Eintritt: 50 Dirham
Öffnungszeiten: 9 bis 17 Uhr



Koutoubia-Moschee
Die Koutoubia-Moschee ist die größte Moschee Marrakeschs und das Wahrzeichen der Stadt. Ihr imposantes 77 Meter hohes Minarett ist von vielen Orten der Stadt sichtbar und ein guter Orientierungspunkt. Die Moschee stammt aus dem 12. Jahrhundert ist gilt damit als eine der ältesten des Landes.
Der Wermutstropfen: Die Koutoubia-Moschee darf ausschließlich von MuslimInnen besucht werden. Andersgläubigen bleibt der Zutritt verwehrt. Auch, wenn die Moschee nur von außen bestaunt werden kann, ist sie ein ziemliches Highlight.

Jardin Majorelle
Der Jardin Majorelle ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Marrakeschs und wird in vielen Reiseführern hochgelobt. Der botanische Garten wurde einst vom französischen Künstler Yves Saint Laurent gekauft und in mehreren Etappen aufwändig umgestaltet.
Ziemlich kurios ist die Farbgebung: kobaltblau und gelb sind vorherrschend. Inmitten von riesengroßen Kakteen und Palmen blitzen kobaltblaue und gelbe Elemente wie Pavillons oder Bänke hervor.
Der Jardin Majorelle ist eine Oase abseits der hektischen Medina von Marrakesch. Doch wir müssen ehrlich sein: Uns persönlich hat der Garten nicht so beeindruckt wie erwartet. Obwohl wir ihn etwas überbewertet finden, ist der Jardin Majorelle natürlich dennoch einen Besuch wert.
Neben dem Jardin Majorelle selbst kannst du vor Ort auch das Berbermuseum sowie das Yves Saint Laurent Museum besichtigen. Wir empfehlen dir generell, die Mittagszeit zu vermeiden, denn dann ist üblicherweise besonders viel los. Nicht selten muss man dann richtig lange am Eingang anstehen.
Eintritt: 80 Dirham (nur Jardin Majorelle), 200 Dirham (Kombiticket für Jardin Majorelle, Berbermuseum und Yves Saint Laurent Museum)
Öffnungszeiten Jardin Majorelle: Mai bis September von 8 bis 18 Uhr, Oktober bis April von 8 bis 17:30 Uhr, während Ramadan von 9 bis 16:30 Uhr


Anima: André Heller Garten
Eine der neuesten Sehenswürdigkeiten in Marrakesch ist André Hellers Garten namens Anima. Der Garten ist lange nicht so überlaufen wie der Jardin Majorelle, dafür noch um einiges imposanter und aufwändiger gestaltet.
Was dich hier erwartet? Ein drei Hektar (!) großer Garten, der herrlich üppige Vegetation mit Kunst kombiniert. Hinter jeder Ecke wartet sozusagen eine Überraschung und es gibt dermaßen viele botanische und künstlerische Details, dass man bei einem Besuch nie und nimmer auf alles achten kann.
Der Anima Garten befindet sich einige Kilometer außerhalb des Zentrums von Marrakesch. Es gibt einen kostenlosen Shuttle, der etwa drei Mal am Tag fährt. Abfahrt ist vom Parkplatz hinter der Koutoubia-Moschee (Parking + Lavage La Koutoubia). Die Fahrt dauert etwa 40 Minuten.
Für deinen Besuch solltest du dir genügend Zeit nehmen. Man kann nämlich problemlos mehrere Stunden flanieren und wird immer noch Neues entdecken. Auf dem Areal gibt es auch ein nettes Café, das Café Paul Bowles, welches sich für eine Pause perfekt anbietet.
Eintritt: 120 Dirham
Öffnungszeiten: 9 bis 18 Uhr


La Maison de la Photographie
Das Maison de la Photographie ist ein Fotomuseum, welches historische Fotografien aus Marokko zeigt. Das Museum ist in einem wunderschön renovierten Riad untergebracht und allein schon deshalb einen Besuch wert.
Falls du an Fotografie interessiert bist, dann können wir dir einen Besuch dieses Museums nur wärmstens ans Herz legen. Uns persönlich hat es im Maison de la Photographie richtig gut gefallen. Es ist eine kleine Oase abseits der quirligen Medina.
Unser Tipp: Der krönende Abschluss des Besuchs wartet auf der Dachterrasse des Museums auf dich. Dort befindet sich ein kleines Restaurant mit herrlichem Ausblick – unbedingt vorbeischauen!
Eintritt: 50 Dirham
Öffnungszeiten: 9:30 bis 19 Uhr


3. Essen & Trinken in Marrakesch: Unsere Tipps
Marrakesch hat eine unglaubliche Vielfalt an Restaurants und Cafés. Es gibt einfache, günstige Straßenlokale genauso wie hippe, internationale Szenerestaurants mit Fusionsküche.
Zwei Spezialitäten solltest du in Marokko nicht verpassen. Da wäre zunächst einmal frischer Minztee. Dieser wird in Marokko zu beinahe jeder Gelegenheit getrunken und zeichnet sich dadurch aus, dass er stark gesüßt ist. Und die zweite Spezialität wäre Tajine, ein geschmortes Gericht aus Gemüse und Fleisch, das im gleichnamigen Tontopf zubereitet und oft mit Couscous serviert wird.
Tajine gibt es zwar oft als vegetarische Variante, aber das ist dann leider in traditionellen Lokalen oft auch schon das einzige fleischlose Gericht. Falls du dich vegetarisch oder vegan ernährst, dann empfehlen wir dir zur Restaurant-Suche die App HappyCow.
Tipps für Restaurants und Cafés in Marrakesch
Nomad: Szenelokal mit einer wunderschönen Dachterrasse, von der aus du bis zum Atlas-Gebirge blickst. Auf der Speisekarte stehen kreative marokkanische Gerichte.
M Rooftop: Sehr nettes, junges Rooftop-Lokal mit Blick auf das Minarett der Koutoubia-Moschee. Serviert werden traditionelle Gerichte mit modernem Touch auf sehr hohem Niveau. Sehr empfehlenswert!
Café Clock: Junges, künstlerisch angehauchtes Lokal mit guter Küche. Serviert werden marokkanische Gerichte.

4. Hotel-Tipps für Marrakesch
Die Unterkünfte in Marrakesch (und generell in ganz Marokko) sind ein Traum. Wenn möglich, würden wir dir empfehlen, in einem Riad zu übernachten. Riads sind traditionelle marokkanische Häuser mit einem wunderschönen Innenhof. Wir haben in Marrakesch in zwei recht unterschiedlichen Unterkünften übernachtet, die wir beide wärmstens empfehlen können.
Tipp für Boutique-Riad: Riad dar Karma
Das Riad dar Karma ist ein wunderschönes Boutique-Riad, das sich in einer versteckten Gasse im Zentrum von Marrakesch befindet. Von außen kann man sich gar nicht vorstellen, welche Oase einen hinter den Toren erwartet.
Du nächtigst hier in traditionell gehaltenen, sehr geschmackvollen Zimmern. Insgesamt gibt es nur sechs Zimmer bzw. Suiten, weshalb im Riad dar Karma eine sehr persönliche, angenehme Atmosphäre herrscht. In einem der beiden Innenhöfe gibt es einen kleinen Pool. Das Highlight jedoch befindet sich am Dach: Die Dachterrasse ist wirklich ein Traum. Hier wird bei gutem Wetter täglich das Frühstück serviert. Schöner kann man den Tag nicht starten.
Das Riad dar Karma befindet sich im sogenannten Kasbah-Viertel, das etwa 20 Gehminuten vom Djemaa el Fna entfernt liegt. Der Vorteil: Im Kasbah-Viertel ist es vergleichsweise ruhig, dennoch bist du ziemlich zentral und erreichst alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß.
Hier kannst du das Riad buchen: Riad dar Karma

Tipp für Luxus-Hotel: La Sultana Marrakech
Möchtest du dir ein wenig Luxus gönnen? Dann können wir das La Sultana Marrakech empfehlen. Für eine Nacht waren wir hier zu Gast. Hier wartet ein Palast-ähnliches, herrschaftliches Hotel mit einzigartigem Flair auf dich. 28 Zimmer gibt es, dafür über 100 Angestellte – das sagt eigentlich schon alles.
Das Frühstück ist grandios und der Spa eine Klasse für sich. Der Indoor-Pool ist ein Traum aus 1001 Nacht und zurecht das wohl meistfotografierte Motiv im ganzen Hotel. Ebenfalls ein Highlight ist die Dachterrasse, von der aus du einen herrlichen Ausblick genießt.
Wenn man etwas kritisieren könnte, dann die Erdgeschoß-Lage mancher Zimmer, weil dadurch wenig Licht ins Zimmer fällt. Nichtsdestotrotz: Ein einzigartiges, sehr empfehlenswertes Hotel.
Hier kannst du das Hotel buchen: La Sultana Marrakech


5. Weitere Reisetipps: Transport, Sicherheit & Co
Transport vor Ort: Wie komme ich in Marrakesch von A nach B?
Die meisten Sehenswürdigkeiten im Zentrum von Marrakesch kannst du problemlos zu Fuß erreichen: Der Djemaa el Fna, die Souks, die Koutoubia-Moschee und die Medersa Ben Youssef liegen beispielsweise allesamt in Gehweite zueinander. Hinzu kommt, dass die Gassen in der Medina teilweise so eng sind, dass du mit einem Auto gar nicht hineinkommst.
Manche Strecken jedoch (beispielsweise zum Jardin Majorelle) sind zu weit, um sie zu Fuß zu gehen – bzw. ist man natürlich irgendwann auch einfach zu müde dafür. Dann empfehlen wir dir ein sogenanntes Petit Taxi.
Taxis in Marrakesch
Es gibt in vielen Städten in Marokko Grands Taxis (d.h. große) sowie Petits Taxis (d.h. kleine). Für den innerstädtischen Transport sind die Petits Taxis vorgesehen. Sie sind so klein, dass sie in sehr schmale Gassen fahren können.
Eine Fahrt mit dem Petit Taxi kostet innerhalb von Marrakesch ungefähr 30 Dirham. Eigentlich sollte es in jedem Taxi einen Taxameter geben, doch der Fahrer wird mit ziemlicher Sicherheit versuchen dir einzureden, dass dieser nicht funktioniert. Diskutieren macht oft wenig Sinn, daher mach am besten einen fixen Preis aus. Falls dir der Preis deutlich überzogen scheint (oft werden 50 Dirham oder mehr verlangt), dann frag einfach den nächsten Taxifahrer.
Vom Flughafen in die Stadt
Vom Flughafen gelangst du am gemütlichsten mit dem Taxi zum Hotel. Du kannst dafür sowohl ein Petit als auch ein Grand Taxi nehmen. Den Preis unbedingt vorher festlegen! Mehr als 150 Dirham sollte die Fahrt keinesfalls kosten – im besten Fall handelst du sogar noch etwas weiter runter.

Reiseführer für Marrakesch
Option 1: Gesamt-Reiseführer für Marokko
Sollte dich deine Reise nicht nur nach Marrakesch, sondern auch in andere Teile Marokkos führen, dann können wir dir den Stefan-Loose-Reiseführer sehr empfehlen. Loose-Reiseführer zeichnen sich dadurch aus, dass sie ziemlich ausführlich und sehr gut recherchiert sind.
Die Neuauflage des Marokko-Reiseführers von Stefan Loose erschien im Jahr 2022 und ist damit recht aktuell. Unser Fazit: Perfekt für alle Individualreisenden!
Hier kannst du den Reiseführer kaufen: Stefan Loose Marokko (Auflage Juli 2022)
Option 2: Reiseführer für Marrakesch
Wenn du nur nach Marrakesch reist, dann macht ein gesamter Marokko-Reiseführer natürlich keinen Sinn. In diesem Fall empfehlen wir dir den DuMont direkt Reiseführer. Dieser Reiseführer ist eher kompakt, aber ausreichend für eine Städtereise nach Marrakesch. Wir mögen das übersichtliche Design dieser Reiseführer-Serie sehr.
Hier kannst du den Reiseführer kaufen: DuMont direkt Marrakesch (Auflage November 2023)
Sicherheit in Marrakesch
Wir müssen ganz ehrlich zugeben: In Marrakesch haben wir uns von allen Orten in Marokko am unwohlsten gefühlt. Es ist uns zum Glück überhaupt nichts passiert, aber die engen Gassen der Medina waren vor allem nachts nun wirklich kein Ort zum Wohlfühlen.
Wie schon in der Einleitung dieses Blogartikels beschrieben, sind die Männer zum Teil sehr aufdringlich. Armut ist außerdem ein großes Thema in Marokko. Taschendiebstähle gehören zur Tagesordnung. Wir empfehlen dir daher unbedingt, deine Wertgegenstände möglichst nah am Körper zu tragen und die teure Kamera besser nicht einfach lose um die Schulter zu hängen.
Ob wir trotzdem wieder nach Marrakesch reisen würden? Sofort! Ob wir alleinreisenden Frauen eine Reise nach Marrakesch empfehlen würden? Bedingt, um ehrlich zu sein. Aber wir würden auch nicht konkret davon abraten. Nur die Medina würden wir nachts jedenfalls meiden.
Transparenz: Affiliate Links
Wir wurden vom La Sultana Marrakesch für eine Nacht eingeladen – vielen Dank! Dieser Blogartikel enthält unsere persönlichen Empfehlungen in Form von sogenannten Affiliate Links. Wenn du etwas über die Links buchst oder kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich ändert sich dadurch am Preis überhaupt nichts. Tausend Dank von uns beiden!
Warst du schon einmal in Marrakesch? Wie hat es dir gefallen? Gehörst du vielleicht zu jenen, die eher enttäuscht waren? Vielleicht hast du noch weitere Empfehlungen? Wir freuen uns auf deinen Kommentar mit deinen zusätzlichen Tipps!