Klein, aber oho! Malta, das kleinste Land der EU, vereint auf engem Raum unfassbare viele Highlights. Spektakuläre Klippen, mittelalterliche Orte und eine wunderschöne Hauptstadt – all das und noch viel mehr erwartet dich bei einem Roadtrip durch Malta.
Um ehrlich zu sein: Wir hatten vor unserer Reise keine allzu hohen Erwartungen. Immerhin wird Malta häufig mit Partyurlaub in Verbindung gebracht. Jetzt, wo wir dort waren, fragen wir uns: Warum haben wir dieses wunderschöne Fleckchen Erde nicht schon viel früher kennen gelernt? Malta ist einfach das perfekte Reiseziel, um im Frühling oder Herbst/Winter ein paar Sonnentage im Süden zu verbringen.
Wir haben all unsere Tipps in diesen großen Roadtrip-Guide für Malta gepackt, sodass du deine Reise perfekt planen und vorbereiten kannst. Du findest hier die schönsten Orte, wichtigsten Sehenswürdigkeiten und unsere persönlichen Highlights. Außerdem gibt’s natürlich wie immer jede Menge praktische und hilfreiche Tipps für deinen Malta-Roadtrip.

1. Das musst du vor einem Roadtrip durch Malta wissen: Erste Tipps im Überblick
Malta ist kleiner als gedacht.
Malta ist nicht nur klein, Malta ist winzig. Das Land besteht aus drei Inseln (und einigen unbewohnten Kleinstinseln):
Um es nun mit einem Vergleich zu veranschaulichen: Die Fläche des gesamten Landes (alle drei Inseln zusammen) ist kleiner als Wien! Kurios, oder? Wer sich also einen Roadtrip mit geringen Distanzen wünscht: Malta ist „the place to be“.
Malta ist extrem dicht besiedelt.
Schließt an den vorigen Punkt an: Malta ist wahnsinnig dicht bebaut und sehr städtisch. Malta gilt als eines der Länder mit der größten Bevölkerungsdichte weltweit. Einsame Landstriche musst du mit der Lupe suchen. Es gibt sie, aber sie sind sehr selten. Wer auf einem Roadtrip auf der Suche nach dem dörflichen Charakter ist, wird von Malta eher enttäuscht sein.
Das betrifft übrigens auch Gozo. Wir hatten vorab gelesen, dass Gozo viel ruhiger sei – das ist es auch abseits des Hafens und der Inselhauptstadt, aber auch Gozo ist und bleibt recht dicht besiedelt.
Malta ist unglaublich vielseitig und viel mehr als nur Party.
So klein, aber so facettenreich! Wir waren wirklich extrem überrascht, wie viele unterschiedliche Highlights Malta auf so engem Raum bereit hält. Mittelalterliche Städte, archäologische Ausgrabungsstätten, imposante Kirchen, spektakuläre Klippen, herrliche Buchten – all das und noch viel mehr erwartet dich auf einem Roadtrip durch Malta.
Malta hat (nicht ganz unberechtigter Weise) den Ruf, eine Partyinsel zu sein. Und ja, das stimmt natürlich – es gibt klassische Partyviertel auf Malta, allen voran ist das St. Julian´s. Aber keine Sorge: Wenn du möchtest, kannst du dem Partytourismus ganz leicht entgehen.
Auf Malta herrscht Linksverkehr.
Ja, auch das ist für einen Roadtrip nicht irrelevant. Auf Malta fährst du auf der linken Straßenseite und sitzt als Fahrer*in daher rechts am Steuer. Das ist am Anfang natürlich sehr gewöhnungsbedürftig, aber man passt sich schneller an als gedacht. Unsere Tipps zum Fahren und Mietwagen-Buchen auf Malta verraten wir dir weiter unten in diesem Blogartikel.


2. Unsere TOP Sehenswürdigkeiten und Highlights auf Malta
Was du auf Malta unbedingt gesehen haben musst? In diesem Kapitel zeigen wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und unsere persönlichen Highlights und verraten jeweils unsere Tipps für deinen Besuch.
Valletta
Los geht’s mit der Stadt der Städte auf Malta: der pulsierenden Hauptstadt Valletta. Valletta muss man bei einem Roadtrip auf Malta einfach gesehen haben. Die Stadt sprüht nur so vor Energie.
Valletta beeindruckt mit einer besonderen Lage: Die Stadt thront auf einer Landzunge und ist an drei Seiten vom Meer umgeben. Die schmalen, schachbrettartig angelegten und oft sehr hügeligen Gässchen ergeben gemeinsam mit den vielen imposanten Bauwerken ein absolut sehenswertes Gesamtkunstwerk.
Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Valletta ist die eindrucksvolle St. John’s Co-Cathedral. Sie zählt sicherlich zu den imposantesten Sakralbauten, die wir je besichtigt haben. Einer unserer persönlichen Lieblingsplätze in Valletta sind die Upper Barrakka Gardens, die mit einer grandiosen Aussicht auf die Three Cities beeindrucken (dazu gleich mehr).
Wir selbst haben in Valletta auf unserem Roadtrip zwei Nächte verbracht. Es ist allerdings auch möglich, die wichtigsten Highlights von Valletta im Rahmen eines Tagesausflugs zu erkunden.
In diesem Blogartikel findest du unsere ausführlichen Reisetipps: Valletta Sehenswürdigkeiten



Three Cities
Direkt gegenüber von Valletta, lediglich vom Hafen getrennt, befindet sich gleich die nächste Top-Sehenswürdigkeit auf Malta: die sogenannten Three Cities. Der Name kommt nicht von ungefähr: Hier erwarten dich drei sehenswerte (direkt aneinander angrenzende) Städte, nämlich Vittoriosa, Senglea and Cospicua.
Das Zentrum und in touristischer Hinsicht definitiv das Highlight der Three Cities ist Vittoriosa, im Maltesischen auch „Birgu“ genannt. Wenn du also nicht allzu viel Zeit mitbringst, dann empfehlen wir dir, dich auf Vittoriosa zu beschränken.
Flaniere unbedingt entlang der lebendigen Birgu Waterfront und erkunde die pittoresken Gässchen im Ortskern von Vittoriosa. Unser persönliches Highlight war der Besuch des Fort St. Angelo vor Sonnenuntergang. Die sehenswerte Festungsanlage thront an der Spitze der Halbinsel und beschert dir einen fantastischen Ausblick über die Three Cities sowie bis nach Valletta. Große Empfehlung!
Vittoriosa kannst du perfekt im Rahmen eines Halbtagesausflugs erkunden. Wenn du auch die anderen beiden Städte erkunden möchtest, solltest du dir einen Tag Zeit nehmen.





Mdina & Rabat
Eines der absoluten Highlights auf einem Roadtrip durch Malta ist ein Besuch der mittelalterlichen Stadt Mdina, Maltas einstige Hauptstadt. Gemeinsam mit der direkt angrenzenden Stadt Rabat erwartet dich hier ein richtig lohnenswerter Tagesausflug.
Mdina und Rabat liegen so nah beisammen, dass du in zehn Minuten von einer zur anderen Stadt spaziert bist. Du kannst dein Auto also zum Beispiel in Rabat parken. Dort findest du (zumindest in der Nebensaison) meist problemlos einen Parkplatz an der Straße.
Sehenswürdigkeiten in Mdina & Tipps
Hallo Filmkulisse! Durch die engen Gassen von Mdina zu spazieren, fühlt sich tatsächlich wie eine Zeitreise an. Der historische, nahezu autofreie Ortskern von Mdina thront auf einem kleinen Hügel, umgeben von einer mächtigen Stadtmauer. Auf deinem Rundgang durch Mdina solltest du folgende Sehenswürdigkeiten nicht verpassen:
- Mdina Gate: Das historische Stadttor von Mdina gilt als eine der ikonischsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Am besten du startest deine Stadterkundung hier. Spannende Info: Das barocke Stadttor war Filmlocation bei Game of Thrones. Untertags ist es übrigens ganz schön schwer, das Tor ohne Menschenmassen zu fotografieren. In den Abendstunden wird es langsam ruhiger.
- Kathedrale St. Paul: Mdinas wichtigste Kirche (und eine der wichtigsten auf Malta) thront im Herzen der Altstadt. Sehenswert ist nicht nur die Außenansicht, sondern auch der barocke Innenraum mit seinem auffälligen Fußboden. Das Eintrittsticket für die Kathedrale berechtigt dich auch zum Besuch des dazugehörigen Museums.
- Casa Gourgion: Mdina beherbergt zahlreiche Museen. Viele davon gewähren Einblick in das einstige Leben in der Stadt. Ein kleiner Geheimtipp unter den Museen ist die Casa Gourgion. Ein Haus aus dem 18. Jahrhundert wurde wunderschön restauriert. Man spaziert von Raum zu Raum – vom Badezimmer in die Bibliothek und in viele weitere Bereiche. Das Personal ist unglaublich freundlich und der Ausblick von der Dachterrasse auf die Kathedrale St. Paul ein absolutes Highlight.
- Aussichtsterrasse: Einmal durch ganz Mdina durchspazierst, gelangst du im Norden zu einer Aussichtsplattform, von der du einen Fernblick über die Landschaft bis zum Meer genießt.
- Blaue Tür: Keine klassische Sehenswürdigkeit, aber einer der bekanntesten Instagram-Spots ist jene blaue und blumengeschmückte Tür, die sich in der Nähe des Coogi’s Restaurants befindet. Kein Muss, aber man kann auf jeden Fall vorbeispazieren.
- Fontanella Tea Garden: Eines der beliebtesten Cafés in ganz Mdina. Bei richtig schönem Ausblick kannst du dir Kuchen und Kaffee schmecken lassen.





Sehenswürdigkeiten in Rabat & Tipps
In Rabat gibt es deutlich weniger Sehenswürdigkeiten als in Mdina, eine jedoch solltest du keinesfalls verpassen: die St. Paul Katakomben. Hier erwartet dich ein labyrinthartiger Komplex von unterirdischen, verbundenen, römischen Friedhöfen.
Viele Gänge sind sehr beengt – Klaustrophobie sollte man also nicht unbedingt haben. Die hohe Luftfeuchtigkeit macht einen Besuch außerdem zu einem recht schweißtreibenden Erlebnis.
Seit einigen Jahren ist Rabat außerdem für seine Café- bzw. Restaurant-Szene bekannt. Empfehlenswert sind etwa die Marie Boutique Patisserie, das Root 81 oder die Grotto Tavern.


Marsaxlokk
Im Südwesten von Malta befindet sich der Ort namens Marsaxlokk. Eine pittoreske Fischerdorf-Idylle wie hier findest du sonst nirgendwo auf Malta. Vor den pastellfarbenen Häusern wiegen die bunten Fischerboote im Wind.
Lass dich allerdings von den Fotos nicht täuschen: Marsaxlokk ist einer der meist besuchten Orte der Insel und hier kann ganz schön was los sein. Das betrifft vor allem den Sonntag. Dann geht am Vormittag in Marsaxlokk nämlich Maltas wohl berühmtester Fischmarkt über die Bühne.
Die Promenade verwandelt sich in einen riesigen Freiluft-Markt. Neben Fisch gibt es noch viele weitere Dinge wie Kleidung und Souvenirs zu kaufen. Stell dich unbedingt auf einen großen Andrang ein und gib im Getümmel besonders Acht auf deine Wertgegenstände.
Das typische Postkartenmotiv von Marsaxlokk kannst du am südlichen Ende der Promenade machen. Hier befindet sich übrigens auch der große Parkplatz. Für deinen Besuch von Marsaxlokk empfehlen wir dir, ungefähr 2 bis 3 Stunden einzuplanen – je nachdem, ob du hier zu Mittag isst und/oder anschließend auch noch den nahegelegenen St. Peter’s Pool besuchen möchtest. (Mehr zu dieser Sehenswürdigkeit erfährst du weiter unten in unserem Blogartikel.)



Steilküste im Westen (Dingli Cliffs)
Das landschaftliche Highlight von Malta wartet im Westen der Insel auf dich. Hier erstreckt sich nämlich Maltas spektakuläre Steilküste. Aufgrund ihrer Nähe zum Ort „Dingli“ wird der bekannteste Teil der Steilküste auch oft als „Dingli Cliffs“ bezeichnet.
Die Klippen fallen hier teils über 200 Meter steil ab – Gänsehaut! Der Anblick der schroffen Küstenlandschaft ist vor allem im Abendlicht einfach atemberaubend schön.
Du kannst hier entweder eine Wanderung in Angriff nehmen, oder aber direkt einen der Aussichtspunkte ansteuern, von denen du einen großartigen Blick auf die Dingli Cliffs genießt. Wir haben uns für letzteres entschieden und können diese beiden Spots wärmstens empfehlen:
- Dingli Cliffs Viewpoint: Dieser beliebte Aussichtspunkt befindet sich nahe der gut ausgebauten Küstenstraße. Von einem Mini-Parkplatz (man parkt hier eher am Straßenrand) führt ein kleiner Trampelpfad in wenigen Minuten (ca. 200 bis 300 Meter) nach vorne zum Felsvorsprung, von dem du den ikonischen Blick auf die Dingli Cliffs genießt. (Achtung bei der Anreise: Wir haben gesehen, dass Google Maps dich manchmal über eine schmale Straße im Süden schickt – das solltest du unbedingt vermeiden und oben an der Hauptstraße Triq Panoramika parken.)
- Miġra l-Ferħa: Unser Favorit zum Sonnenuntergang! Zu diesem Spot kannst du ebenfalls fast direkt mit dem Auto fahren, wobei es hier sogar einen etwas größeren Parkplatz gibt. Vom Parkplatz erreichst du nach nur wenigen Metern einen kleinen Felsvorsprung, von dem aus du sowohl Richtung Norden als auch Richtung Süden einen großartigen Blick auf die Dingli Cliffs genießt.



Blue Grotto
Wir bleiben an der westlichen Steilküste von Malta. Hier befindet sich nämlich eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten sowie Wahrzeichen der Insel: Die Blue Grotto bzw. Blaue Grotte. Durch einen gewaltigen Felsbogen erreichst du (ausschließlich per Boot) die Höhle. Sie ist rund 40 Meter hoch und 90 Meter lang und damit ein richtig spektakuläres Naturjuwel.
Falls dir hier das türkisblaue Wasser besonders ins Auge springt, hat das einen Grund: Die große Menge an Blaualgen sorgt für den intensiven Farbschimmer.
Du hast zwei Möglichkeiten, die Blaue Grotte zu besichtigen:
- Variante 1: Du schaust dir die Blaue Grotte lediglich aus der Vogelperspektive an. Entlang der Hauptstraße gibt es einen Aussichtspunkt, von dem du den ikonischen Blick genießt.
- Variante 2: Du buchst eine Bootstour, die üblicherweise rund 20 Minuten dauert. Das ist die einzige Möglichkeit, um das Höhensystem aus der Nähe zu erkunden. Wichtig zu wissen: Bootstouren sind sehr beliebt und in der Hochsaison kommt ein wenig das Gefühl von Massenabfertigung auf. Bootstouren starten unten am Hafen.
Gut zu wissen: Die Blue Grotto ist nicht zu verwechseln mit dem Azure Window, jenem Felsbogen, für den Malta berühmt war und welcher leider 2017 vollständig eingestürzt ist. Auch die Namensgleichheit mit der Blauen Lagune auf der Nachbarinsel Comino kann durchaus verwirrend sein.


Gozo
Last but not least: Der letzte Punkt unserer Must-Sees auf Malta ist die Insel Gozo. Sie ist nach der Hauptinsel (namens Malta) die zweitgrößte Insel des Landes und nur eine 30-minütige Fahrt mit der Fähre entfernt.
Gozo ist zwar ebenfalls recht dicht besiedelt, insgesamt aber deutlich ruhiger als die Hauptinsel. Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist Gozos Hauptstadt Victoria, genau genommen die alles überragende Zitadelle. Ein Besuch der Zitadelle (idealerweise zum Sonnenuntergang) zählt unserer Meinung nach zum Pflichtprogramm auf Gozo.
Eines der berühmtesten Fotomotive auf Gozo sind die ikonischen Salzpfannen, die sich im Nordosten der Insel befinden. Nicht weit von dort liegen zwei sehenswerte Schluchten namens Wied il-Għasri sowie Wied il-Mielaħ. Einer unserer absoluten Lieblingsorte auf Gozo ist die spektakuläre Steilküste im Westen der Insel (Ta‘ Ċenċ Cliffs). Hier kannst du grandiose Sonnenuntergänge erleben.
Du siehst: Es gibt viel zu erleben auf Gozo. Wir haben drei Nächte auf Gozo verbracht und fanden den Zeitrahmen ideal. Viele besuchen Gozo lediglich im Rahmen eines Tagesausflugs. Wenn du nur wenige Tage auf Malta verbringst, dann musst du natürlich selbst entscheiden, ob sich die Reise nach Gozo lohnt oder du dich nicht eher auf die Highlights auf der Hauptinsel Maltas fokussierst.
In diesem Blogartikel findest du unsere ausführlichen Tipps: Gozo Sehenswürdigkeiten



3. Weitere Highlights und Sehenswürdigkeiten für mehr Zeit
Das war noch längst nicht alles! In diesem Kapitel stellen wir dir weitere bekannte Sehenswürdigkeiten für deinen Malta-Roadtrip vor. Für uns zählen sie zur Kategorie „kann man machen, muss man aber nicht unbedingt“, obwohl diese Einteilung natürlich recht subjektiv ist.
Tempel von Ħaġar Qim & Mnajdra
Du bist an Geschichte interessiert? Dann solltest du dir mindestens eine Ausgrabungsstätte auf Malta ansehen. Es gibt nämlich zahlreiche davon und sie sind aufgrund ihres Alters ziemlich imposant. Wann steht man schon vor Ruinenstätten, die ungefähr 3.000 v. Chr. (!) errichtet wurden?
Unsere Wahl fiel auf den Tempelkomplex von Ħaġar Qim, den du gemeinsam mit den Tempeln von Mnajdra besuchst. Ein Besuch vor oder nach der Besichtigung der Blue Grotto bietet sich übrigens bestens an, denn diese Sehenswürdigkeit liegt nur einen Katzensprung entfernt.
Der Rundgang startet in einem kleinen Museum, anschließend geht es nach draußen zu den beiden Tempelanlagen. Wichtig zu wissen: Beide sind überdacht, um die wertvollen archäologischen Funde vor Witterung zu schützen. Das macht das Ganze natürlich nicht super ästhetisch, ist aber absolut nachvollziehbar.
Übrigens: Maltas berühmteste Ausgrabungsstätte ist nicht Ħaġar Qim, sondern das Hypogäum von Ħal-Saflieni. Der Zutritt ist extrem limitiert und Tickets hierfür musst du auch in der Nebensaison mehrere Wochen im Voraus online buchen.



Golden Bay
Im Nordwesten von Malta befinden sich einige bekannte und beliebte Strände, darunter allen voran der sogenannte Golden Bay, ein (wie es der Name schon verrät) goldener Sandstrand.
Wenn du Lust auf einen Strandtag hast, dann bist du in der Region also gut aufgehoben. Am Golden Bay gibt es ausreichend touristische Infrastruktur (Liegen & Schirme zum Mieten sowie einige Lokale). Das Wasser fällt relativ flach ab, ein Besuch ist also auch mit Kindern empfehlenswert.
Da die Strände hier allesamt Richtung Westen ausgerichtet sind, bietet sich auch ein Besuch zum Sonnenuntergang an. Oberhalb der Strände verläuft ein Wanderweg, sodass du immer wieder herrliche Ausblick auf die Küstenlandschaft genießt. Du kannst beispielsweise zum Parkplatz beim Għajn Tuffieħa-Turm, einem sehr beliebten Sunset-Spot fahren.



Popeye Village
In der Liste der berühmtesten Sehenswürdigkeiten auf Malta darf das Popeye Village natürlich nicht fehlen. Das Popeye Village ist Maltas wohl ikonischster Freizeitpark. Der Name lässt es schon vermuten: Der Ort entstand in den 70er Jahren als Filmkulisse für den Film „Popeye“.
Heute ist das Popeye Village ein Freizeitpark, der vor allem Familien mit Kindern anlockt. Die Preise sind nicht gerade günstig, weshalb sehr viele (uns eingeschlossen) gar nicht den Park an sich besuchen, sondern nur einen Foto-Zwischenstopp machen. Vom Popeye Village Viewpoint kannst du die türkisblaue Bucht gut einfangen.

Rotunde in Mosta
Eines der sehenswertesten Bauwerke auf ganz Malta befindet sich im kleinen Ort Mosta. Mitten im Ortszentrum thront die weithin sichtbare Rotunde von Mosta, auch als Rotunde Santa Marija Assunta bekannt. Von außen wie von innen erwartet dich hier ein wirklich sehenswerter Ort.
Berühmtheit erlangte die Rotunde im zweiten Weltkrieg, als sich das „Wunder von Mosta“ hier ereignete. Die Kirche wurde von einer Fliegerbombe getroffen, während sich gerade hunderte Menschen darin aufhielten. Die Bombe explodierte allerdings nicht.
Die Dimensionen der Rotunde von Mosta sind gewaltig: Ihre Kirchenkuppel gilt als die viertgrößte weltweit! Ein (kostenpflichtiger) Rundgang führt dich unter anderem auf den Balkon der Kuppel, sodass du einen eindrucksvollen Blick aus der Vogelperspektive auf den Kircheninnenraum genießt.




St. Peter’s Pool
Auf Malta gibt es mehrere Naturpools, also kleine Buchten an der zerklüfteten Küste, die fast schon an einen Pool erinnern. Einer der berühmtesten ist der St. Peter’s Pool, der sich im Südosten von Malta in der Nähe des Ortes Marsaxlokk befindet.
Bei ruhiger See kannst du hier im türkisblauen Wasser baden. (Bei Wellengang kann es gefährlich werden!) Der Ort ist vor allem auch fürs Klippenspringen bekannt.
Wichtig zu wissen: Der St. Peter’s Pool ist mittlerweile alles andere als ein Geheimtipp und zieht vor allem in der Hochsaison extrem viele Besucher*innen an. Ob es dann noch Spaß macht, in der Hitze bei null Schatten dort zu liegen, muss jede*r für sich selbst entscheiden.
Ebenfalls gut zu wissen: Die Zufahrtsstraße ist (für ein kurzes Stück) extrem schmal, sodass man nur hofft, dass kein Gegenverkehr kommt. Allein deshalb waren wir froh, dass wir an einem windigen Novembertag vor Ort waren. Vom Parkplatz gehst du anschließend nur noch wenige Minuten zum St. Peter’s Pool.


4. Kulinarische Tipps für Malta: Cafés und Restaurants
Obwohl wir vor unserem Roadtrip fast schon vor der Küche auf Malta gewarnt wurden („Das kann nichts!“), müssen wir zugeben, dass wir richtig nette Restaurants und Cafés entdeckt und wirklich gut gegessen haben. Unsere kulinarischen Tipps verraten wir dir in diesem Kapitel.
Diar il-Bniet: Ein tolles Farm-to-Table-Restaurant in einem unscheinbaren Ort im Landesinneren von Malta. Hier gibt’s traditionelle maltesische Küche, modern und neu interpretiert. Keine Sorge: Auf der Speisekarte sind auch genügend vegetarische und sogar vegane Optionen zu finden. Das Personal ist überaus freundlich und auch sehr kinderfreundlich. Im dazugehörigen Shop kannst du Spezialitäten wie Olivenöl und Marmeladen kaufen.
Marilu’s: Ein richtig tolles Lokal auf dem Hauptplatz von Siġġiewi, einem kleinen Ort im Landesinneren von Malta. Es erstreckt sich über mehrere Ebenen, wobei du ganz oben zur Dachterrasse mit Blick auf die Kirche von Siġġiewi gelangst. Mittags und abends gibt es eine umfangreichere Speisekarte, dazwischen werden Snacks, Kaffee und Kuchen angeboten. Wir haben hier die berühmten Pastizzi gegessen – gefüllte Teigtaschen und eine Spezialität auf Malta.
San Paolo Naufrago: Du möchtest in Valletta Pizza essen gehen? Dann können wir dieses kleine italienische Restaurant wärmstens empfehlen. Die Lage auf den Stufen in der schmalen Gasse im Herzen von Valletta ist etwas Besonderes. Die Pizzen sind sehr gut, das Ambiente toll. Das Lokal ist sehr beliebt – nicht selten bildet sich davor eine lange Schlange. Am besten du reservierst einen Tisch.
Kir Royal Café: Ein sehr nettes, recht hippes Café im Herzen von Valletta. Hier gibt’s ausgezeichneten Kaffee und sehr gute Torten, Kuchen sowie anderes Gebäck wie Croissants. Perfekt für einen Coffee to go oder eine Pause vom Sightseeing.




5. Wo übernachten: Unser Hoteltipp für Malta
Praktische Tipps: Wo auf Malta übernachten?
Die Frage aller Fragen: Wo übernachtet man am besten für einen Malta-Roadtrip? Da die Insel wirklich klein ist, bietet es sich an, alle Sehenswürdigkeiten von einem zentralen Ort aus zu erkunden.
Valletta würden wir in diesem Fall weniger empfehlen – die meisten Unterkünfte liegen innerhalb der verkehrsberuhigten Altstadt. Hinzu kommt, dass das Verkehrsaufkommen rund um Valletta oft enorm ist. Falls du in Valletta übernachten möchtest, dann bietet es sich an, am Ende (oder Beginn) deines Roadtrips zwei Nächte im Zentrum zu verbringen und so die Altstadt fußläufig zu erkunden. So haben wir es zumindest gemacht und waren mit dieser Entscheidung sehr zufrieden.
Ebenfalls zu vermeiden (es sei denn du möchtest Partyurlaub machen) ist St. Julian´s (San Ġiljan). Diese Stadt nördlich von Valletta gilt als Zentrum des Nachtlebens auf Malta.
Unsere Reiseroute sah wie folgt aus:
- 4 Nächte Malta im Landesinneren: Lulu Boutique Hotel
Um die Highlights und wichtigsten Sehenswürdigkeiten quer über die gesamte Insel verteilt zu erkunden.
- 3 Nächte Gozo: Ogygia Suites
Zur Erkundung der wichtigsten Highlights auf der Insel Gozo.
- 2 Nächte Valletta (optional): Battery House
Um die Sehenswürdigkeiten im Zentrum von Valletta zu erkunden. Valletta kannst du aber, wenn du möchtest, auch im Rahmen eines Tagesausflugs besichtigen.
Unsere Unterkunft für unseren Malta-Roadtrip: Lulu Boutique Hotel
Was für ein Glück, dass wir auf dieses Juwel gestoßen sind! Für vier Nächte war das Lulu Boutique Hotel unser Zuhause auf Zeit. Ein absoluter Glückstreffer! Dich erwartet ein wunderbares Boutique-Hotel mit nur acht Zimmern bzw. Suiten.
Das Hotel wird von einem unglaublich zuvorkommenden Gastgeber-Paar mit viel Liebe und Herzblut geführt. Bei der persönlichen Betreuung der Gäste können sich so manch 5-Sterne-Hotels noch etwas abschauen. Wir sind schon viel herumgekommen, aber so gastfreundlich wurden wir selten empfangen.
Die Zimmer sind alle sehr detailverliebt im Shabby-Chic-Stil eingerichtet. Unseres lag im ersten Stock und war nicht nur sehr hell, sondern wir hatten auch einen kleinen Balkon mit Blick in den Innenhof und über die Häuserdächer.
Apropos Innenhof: Hier gibt es einen kleinen, aber feinen Pool – perfekt für eine kurze Abkühlung. Jeden Morgen wird im Innenhof auch das Frühstück serviert, das wir jeden Tag sehr genossen haben. Obwohl das Hotel nicht per se auf Kinder ausgerichtet ist, haben wir uns mit unserem Kleinen sehr willkommen gefühlt. Auch ein Hochstuhl wurde für ihn bereit gestellt.
Das Hotel liegt im kleinen Ort Żebbuġ, im Landesinneren von Malta in absoluter Ruhelage. (Was man vor allem dann zu schätzen weiß, wenn man den Partylärm in Valletta zu hören bekommt.) Die Lage ist strategisch einfach top, denn du kannst sternförmig alle wichtigen Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele auf Malta erkunden. Einziges Manko: Es gibt keinen hoteleigenen Parkplatz. Du musst auf der Straße parken, was aufgrund der engen Gässchen manchmal ein ziemliches Unterfangen ist.



6. Anreise & Transport: Mietwagen-Infos & Tipps
Anreise nach Malta
Malta liegt südlich von Sizilien, ungefähr zwei bis drei Flugstunden von Deutschland bzw. Österreich entfernt. Es gibt nur einen Flughafen, der Malta International Airport. Von vielen Städten aus dem deutschsprachigen Raum gibt es Direktverbindungen nach Malta.
Die nationale Fluggesellschaft ist KM Malta Airlines, welche erst 2024 neu gegründet wurde. Wir selbst sind mit dieser Fluglinie geflogen und können (bis auf 45 Minuten Verspätung beim Rückflug) nichts Negatives berichten.
Hier kannst du nach günstigen Flügen suchen: Skyscanner
Mietwagen buchen auf Malta
Es ist durchaus möglich, Malta mit den öffentlichen Bussen sowie Taxis/Uber zu bereisen. Wir entschieden uns aufgrund der größeren Flexibilität dennoch zum Buchen eines Mietwagens und können das auch sehr empfehlen.
Der erste wichtige Tipp: Achte bei der Mietwagenbuchung unbedingt darauf, eine Vollkaskoversicherung mitzubuchen – und zwar ohne Selbstbeteiligung oder mit Erstattung der Selbstbeteiligung seitens des Vermieters. Wir können es nicht oft genug betonen, aber ein Kratzer ist so schnell passiert – selbst wenn du auf deinem Roadtrip noch so gut aufpasst. Und man möchte wirklich keinesfalls auf den Kosten sitzen bleiben. (Wir sprechen aus Erfahrung. Während unseres Roadtrips auf Malta entstand wieder einmal ein Kratzer auf unserem Auto, den wir erst bei der Rückgabe bemerkt haben.)
Wir buchen unseren Mietwagen gerne über Sunny Cars. Das Praktische: Dort ist bereits ein Vollkaskoschutz (mit Erstattung der Selbstbeteiligung) dabei. Sunny Cars ist eine Vergleichsplattform, d.h. du buchst über Sunny Cars und holst dein Auto dann bei einem lokalen Vermieter (in unserem Fall z.B. Hertz) ab.
Unser Tipp: Als Mietwagenklasse empfehlen wir für Malta ganz klar ein kleines Auto! (Und wir sind diejenigen, die sonst aufgrund des Sicherheitsaspektes und Komforts eher auf größere Fahrzeuge setzen.) Manche Gassen auf Malta sind wirklich verdammt schmal. Hinzu kommt, dass du auf Malta aufgrund der dichten Bebauung ohnehin nie besonders schnell fahren kannst. Wir hatten einen Peugeot 308 und waren mit unserer Wahl sehr zufrieden.
Noch mehr allgemeine Tipps zum Buchen eines Mietwagens findest du in unserem ausführlichen Blogartikel: Mietwagen buchen.
Hier kannst du nach günstigen Mietwagen suchen: Sunny Cars
Verkehr auf den Straßen & Straßenverhältnisse
Der allerwichtigste Tipp: Auf Malta herrscht Linksverkehr! Das ist zwar nach einer kurzen Eingewöhnung kein Problem, doch unterschätze bitte keinesfalls deine über Jahre gelernte Gewohnheit. Am besten, du erinnerst dich (vor allem anfangs) vor jeder Fahrt und auch währenddessen daran, dass du auf der linken Straßenseite fährst!
Beim Linksverkehr zu beachten ist natürlich auch, dass die Fahrerseite rechts ist und du daher mit der linken Hand schalten musst. (Eventuell macht also das Anmieten eines Automatik-Autos Sinn, falls du hier unsicher bist.) Überholt wird rechts, die Vorfahrtsregel ist jedoch „rechts vor links“. Aber keine Sorge: Nach einer kurzen Eingewöhnung ist das alles für halbwegs geübte Fahrer*innen absolut kein Problem mehr.
Eine Besonderheit auf Maltas Straßen: Es gibt unendlich viele Kreisverkehre. Viele davon sind auch mehrspurig, woran man sich erst einmal gewöhnen muss.
Die Straßenverhältnisse selbst sind sehr gut. Manche Straßen sind jedoch sehr schmal und hin und wieder musst du auf Nebenstraßen auf Schlaglöcher gefasst sein. Da Malta so dicht besiedelt ist, findest du kaum verkehrsarme Straßen. Stattdessen führt dich die Route nahezu immer durch städtisches Gebiet, also kleine Ortschaften und Kleinstädte.
Fähre zwischen Malta und Gozo
Zwischen Malta und Gozo verkehrt den ganzen Tag über in äußerst regelmäßigen Abständen eine Autofähre. Sie legt in Malta am „Cirkewwa Passenger Terminal“ im Norden der Insel ab und in Gozo am Hafenort Mġarr an. Die Überfahrt dauert nicht einmal eine halbe Stunde.
Auf den Fähren ist im unteren Deck Platz für Autos. Die Überfahrt mit dem Mietwagen ist äußerst unkompliziert. Du reihst dich am Terminal ganz einfach in der entsprechenden Schlange ein und fährst auf die Fähre. Während der Überfahrt musst du dein Auto verlassen und kannst vom oberen Deck aus den Blick auf Malta bzw. Gozo genießen. Bezahlt werden muss erst bei der Rückfahrt von Gozo nach Malta.


7. FAQs: Praktische Reisetipps zu Reisezeit, Adapter uvm.
Wann ist die beste Reisezeit für Malta?
Wenn möglich, dann empfehlen wir dir, die Hochsaison zu meiden. Der späte Herbst, der Winter und der frühe Frühling sind gute Reisezeiten für einen Malta-Roadtrip, wenn du den Massen möglichst aus dem Weg gehen möchtest. Auf Malta ist das Wetter recht mild. Ende November hatten wir beispielsweise fast jeden Tag Sonne und Tagestemperaturen um die 20 Grad Celsius. Im Winter kann es auf Malta recht windig werden.
Brauche ich für Malta einen Adapter?
Ja, auf Malta werden andere Steckdosen genutzt als in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Viele Hotels und Unterkünfte bieten Adapter an, wir empfehlen dir aber auf jeden Fall auch einen mitzubringen. Wir hatten diesen Stecker dabei und waren damit sehr zufrieden: Adapter Malta.
Wie viel Zeit soll ich für Malta einplanen?
Eine Reisedauer von ca. einer Woche ist optimal, wenn du die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf Malta und der Nachbarinsel Gozo erkunden möchtest. Wir selbst waren 9 Nächte unterwegs (allerdings mit Kleinkind) und uns wurde definitiv nicht langweilig.
Welche Sprache spricht man auf Malta?
Auf Malta gibt es zwei offizielle Hauptsprachen: Maltesisch und Englisch. Maltesisch ist eine semitische Sprache, gehört also zur selben Sprachfamilie wie etwa Arabisch und Hebräisch – die einzige allerdings mit lateinischen Buchstaben! Mit Englisch kommst du auf Malta jedenfalls bestens zurecht.
Kann man das Leitungswasser auf Malta trinken?
Das Leitungswasser soll wohl in manchen Regionen auf Malta besser als sein Ruf sein. Es wird jedoch empfohlen, Wasser aus Flaschen bzw. gefiltertes Wasser zu trinken.
Ist Malta für eine Reise mit Kindern geeignet?
Absolut! Wir waren selbst mit Kleinkind unterwegs und können einen Roadtrip durch Malta allen Familien wärmstens empfehlen. Die Distanzen sind kurz, das Klima in der Nebensaison angenehm, die medizinische Versorgung gut und es gibt für die Kleinen auf Malta auch richtig viel zu erleben. Hier findest du unsere ausführlichen Reisetipps: Malta mit Kindern.


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Warst du schon einmal auf Malta? Was waren die schönsten Orte und Highlights deines Roadtrips? Vielleicht möchtest du noch weitere Tipps ergänzen oder hast Fragen zur Planung deiner Reise? Wir freuen uns auf deinen Kommentar.